Kokosöl für die Haut: NICHT bei sehr trockener & unreiner Haut

Egal was alle sagen: Kokosöl ist nicht DAS BEST Öl für deine Haut. Punkt! Also lass dir keine Märchen erzählen. Von wegen: Kokosöl enthält viele Vitamine (falsch) und ist für alle Hauttypen, und sogar bei Akne geeignet (ganz falsch). Die Fakten und meine Erfahrung sehen ganz anders aus!

kokosoel fuer die haut

Auch wenn Kokosöl beliebter denn je ist, benutze ich es nicht mehr für mein Gesicht. Dafür gibt es mehrere gute Gründe.

Trotzdem habe ich lange überlegt, ob es sich lohnt darüber zu schreiben. „Werde ich wohl am Ende Morddrohungen dafür bekommen“ dachte ich 🙂 Schließlich:

Internet ist voll von Beiträgen, die KOKOSÖL als WUNDERMITTEL beschreiben.

All diese “amazing benefits of coconut oil” … Wie kann ich es wagen, gegen solch eine Masse an Lob-Reden anzuschreiben. Es muss aber jemand tun, also sage ich euch:

KOKOSÖL kann schlecht für die Haut sein.

Arganöl, Jojobaöl oder Wildrosenöl haben wesentlich mehr zu bieten. Und auch wenn sich Kokosöl auf die Haut besser anfühlt, es ist nicht das Beste. Besonders nicht bei unreine oder extrem trockene Haut.

3 Gründe, warum Kokosöl nicht gut für die Haut istwichtig

I. Kokosöl verstopft die Poren

II. Kokosöl zieht nicht tief ein

III. Kokosöl enthält kaum Vitamine & Mineralien

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besser als kokosoel

Kokosöl Wirkung & Eigenschaften

Natives Kokosöl (Cocos Nucifera Oil), bekannt auch als Kokosnussöl oder Kokosfett, wird aus dem getrockneten Kernfleisch der Kokosnüsse (sog. Kopra) gewonnen. Es hat eine weiße bis gelblich-weiße Farbe.

Kokosöl besteht hauptsächlich aus gesättigten Fettsäuren.

Charakteristisch ist dabei ein hoher Gehalt an seltener Laurinsäure. Diese seltene Fettsäure wirkt antimikrobiell, also gegen Viren, Pilze, Mikroben und Bakterien.

Wichtigste Fettsäuren:

  • Laurinsäure (ca. 50 %)
  • Myristinsäure (ca. 20%)
  • Palmitinsäure (ca. 10 %)
  • ca.2 mg/100 g Tocopherole.

Vitaminen und Mineralstoffen

Es ist ein Mythos, dass Kokosöl reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Aminosäuren ist. Die Angaben, die ihr auf vielen Internet-Seiten findet haben mit Wirklichkeit wenig zu tun. Leider!

Falsche Angaben zu Kokosöl im Internet!

Im Gegensatz zu dem, was auf vielen Internet-Seiten behauptet wird, enthält Kokosöl kaum Vitamine und Mineralstoffe. Auch das Vitamin E ist in so geringer Menge vertreten, dass es praktisch nicht erwähnenswert ist. Die meisten anderen Pflanzenöle wie Arganöl, Traubenkernöl und vor allem Weizenkeimöl enthalten deutlich mehr von den kostbaren Tocopherolen.

Kokosöl für die Haut & Gesicht

Es wird für alles Mögliche empfohlen: Kokosöl zum abnehmen, Kokosöl für Haare und Haut, Kokosöl gegen Akne, Alzheimer & Demenz, Kokosöl gegen Zecken und Flöhe…

Die Liste mögliche Anwendungen, wie auch Lebensmittel und Kosmetik mit Kokosöl, scheint kein Ende zu haben. Und:

Vieles davon stimmt! Außer, dass KOKOSÖL das beste Öl für die Hautpflege ist.

kokosoel haut erfahrungen

Kokosöl & unreine Haut: JA/NEIN

Alle Pflanzenöle haben einen Komedogenitätsgrad (von 0= nicht komedogen, bis 5= stark komedogen). Kokosöl hat – trotz seiner antibakteriellen Eigenschaften – den Komedogenitätsgrad 4.

Das Risiko, dass Kokosöl die Poren verstopft ist also hoch. Besonders bei unreiner Haut oder Mischhaut. Falls euch das Thema interessiert, schaut bitte meine Gesichtsöl-Tabelle an.

Kokosöl & reife, trockene Haut: JA/NEIN

Kokosöl zieht schnell ein und fühlt sich sehr angenehm auf der Haut an. Die Haptik verleiht uns das Gefühl von intensiver Pflege. Es scheint das Kokosöl perfekt für trockene Haut ist. Ist es aber tatsächlich so?

Leider nicht wirklich 🙁

Kokosöl zieht nicht tief genug ein, um sehr trockene Haut langfristig zu pflegen.

Im Gegensatz zum Argan- oder Traubenkernöl, die die Haut langanhaltend vor Wasserverlust schützen, ist die feuchtigkeitsspendende Wirkung des Kokosöls eher oberflächlich.

Vor- & Nachteile von Kokosöl

Vorteile von Kokosöl für die Haut

  • Kokosöl enthält die seltene Laurinsäure
  • wirkt antimikrobiell und pilztötend
  • kann kleine Wunden heilen
  • duftet sehr angenehm
  • kühlt (super bei Sonnenbrand)
  • fühlt sich leichter als andere Öle an
  • ist günstiger als viele hochwertige Gesichtsöle (Argan- oder Marulaöl)

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Nachteile von Kokosöl für die Haut

  • ist komedogen (kann Poren verstopfen)
  • enthält sehr wenige Vitamine und Mineralien
  • zieht nicht tief ein
  • kann trockene Haut langfristig austrocknen

Alternativen für Kokosöl

Suchst du ein Öl, der deine Poren nicht verstopft und tief in die Haut einzieht? Falls deine Haut problematisch und unrein ist, kann ich dir Wildrosenöl empfehlen. Gegen Akne-Narben wirkt am besten das wenig bekannte Tamanuöl. Schwarzkümmelöl und Hanföl wirken entzündungshemmend und ausgleichend. Erfahre mehr…

Auch Jojoba- und Arganöl verstopfen nicht die Poren und haben eine phenomenal pflegende Wirkung.

Kokosöl & Körperpflegetipp

Falls du weiter Kokosöl für deine Haut benutzen möchtest, würde ich es mit Sesamöl mischen. Dieses Ayurveda-Öl zieht sehr tief ein und ist ein ausgezeichneter Träger von Wirkstoffen und anderen Ölen.

FAZIT

Der große Vorteil von Kokosöl in der Hautpflege ist die subjektive Wahrnehmung als leicht und schnell einziehend. Dabei noch der toller Duft. Wer kann all dem widerstehen?

Leider sprechen die Fakten eine andere Sprache:

Kokosöl kann leicht die Poren verstopfen und Pickel verursachen. Dagegen helfen auch die antibakteriellen Eigenschaften des Öles nicht, vor allem nicht wenn es sich um unreine Haut handelt.

Darüberhinaus zieht Kokosöl nicht tief ein und kann somit mit Argan- oder Traubenkernöl nicht mithalten.

Auch die wenigen Mineralstoffe und Vitamine machen Kokosöl suboptimal für die reife, trockene Haut.

Das alles soll nicht heißen, dass wir ab sofort auf Kokosöl verzichten sollten. Falls deine Haut unproblematisch ist und du Kokosöl liebst: kein Problem! Ich persönlich mag Ölmischungen, die Kokosöl enthalten sehr. Man kann sie selber herstellen oder kaufen. Die Gesichtsöle von Khadi enthalten oft Kokosöl, aber auch andere Pflanzenöle und Wirkstoffe, die die Mängel von Kokosöl ausgleichen.


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