Bestes Haaröl für deinen Haartyp finden: Der ultimative Tipp

Bestes Haaröl für deinen Haartyp! Wir finden es zusammen!

Auch wenn du bis jetzt kein Glück hattest und Kokosöl bei dir nur für Stroh-Effekt sorgte. Und das, obwohl es bei vielen Anderen doch prima funktioniert. Warum also nicht auf meinem Kopf? Und es geht auch nicht nur um Kokosöl. Habe ich recht? Auch andere beliebte Haaröle bringen nicht immer den gewünschten Effekt. Warum es so ist und was ihr dagegen tun könnt, werde ich euch in diesem Beitrag erklären. Und keine Panik: ihr müsst nicht auf Öl-Kuren verzichten. NEIN! Ihr muss einfach das beste Haaröl für den eigenen Haartyp finden. Und das geht auch ohne 100 Haaröle zu testen 🙂

Bestes Haaroel

Bestes Haaröl für deinen Haartyp finden

Haaröle sind nicht einfach gut oder schlecht. Das trifft auch bei vielen anderen Haarpflegeprodukten zu. Entscheidend ist, ob es passt!

Um das beste Haaröl zu finden, sind also 2 Schritte wichtig:

  1. die eigene Haarporosität zu bestimmen
  2. Haaröle aus einer der 3 Gruppen zu benutzen

Wenn ihr eure Haarporosität kennt, wird es nicht nur leichter, ein gutes Haaröl zu finden, sondern auch gute Conditioner und Haarkuren 🙂

Bestes Haaröl finden: Kokosöl, Arganöl oder lieber Hanföl

Natürliche Haaröle (Pflanzenöle) unterscheiden sich in ihrem Fettsäurespektrum. Warum ist es aber wichtig für meine Haarpflege? Weil Fettsäuren aus Molekülen bestehen, die – je nach Fettsäureart – unterschiedlich groß sind.

Während kleine Moleküle bei niedriger Porosität (mit eng liegender Schuppenschicht) geeignet sind, mögen hoch-poröse Haare (mit weit geöffneter Schuppenschicht) lieber große Moleküle.

Ich weiß, dass das zuerst sehr wissenschaftlich klingt, ist aber gar nicht so kompliziert.

bestes haaroel test

I. Bestes Haaröl: Öle für Haare mit geringer Porosität

Hier funktionieren besser Haaröle, bei denen gesättigte Fettsäuren überwiegen. Deren Moleküle sind klein und dringen leichter in die dicht geschlossenen Schuppen ein. Außerdem bilden sie einen leicht einhüllenden Film auf dem Haar.

  1. Kokosöl
  2. Parmöl
  3. Babasuöl
  4. Kakaobutter*
  5. Sheabutter*
  6. Mangobutter*
  7. Cupuaçubutter*

*Bei geringe Porosität eignet sich Butter eher nur für Haarspitzen, z.B. als Leave-in.

II. Beste Haaröle für Haare mit normaler Porosität

arganoel bestes haaroel

Haare mit sog. normaler Porosität mögen Öle, bei den einfach ungesättigte Fettsäuren überwiegen:acaraa bestes haaroel test

  1. Arganöl**
  2. Aprikosenkernöl
  3. Avocadoöl
  4. Baobaböl
  5. Cacay Öl**
  6. Erdnussöl
  7. Macadamianussöl
  8. Mandelöl
  9. Pflaumenkernöl
  10. Haselnussöl
  11. Olivenöl
  12. Reiskeimöl**
  13. Sesamöl**
  14. Tamanuöl

Achtung: Haaröle wie Arganöl oder Sesamöl enthalten dazu noch besonders viel Omega-6 und können deswegen auch bei hoher Porosität benutzt werden.

III. Bestes Haaröl: Öle für Haare mit hoher Porosität

Haare mit hohe Porosität mögen vor allem Öle, bei den mehrfach ungesättigte Fettsäuren überwiegen. Unten habe ich sie für euch aufgelistet. Vorher noch kurz zu Sesam– und Arganöl: obwohl hier die ungesättigte Fettsäuren überwiegen, ist die ganz besondere Zusammensetzung diese Öle so hervorragend, dass praktisch alle Haartypen davon profitieren:)

weizenkeimoel bestes haaroel test

  1. Amaranthöl
  2. Cacay Öl
  3. Baumwollsamenöl
  4. Borretschöl
  5. Distelöl (Färberdistelöl, Safloröl)
  6. Erdbeersamenöl
  7. Hagebutteröl (Wildrosenöl)
  8. Hanföl
  9. Nachtkerzenöl
  10. Leinöl
  11. Schwarzkümmelöl
  12. Sonenblumenöl
  13. Sojaöl
  14. Traubenkernöl
  15. Walnussöl
  16. Weizenkeimöl
  17. Cupuaçubutter*
  18. Kakaobutter*
  19. Sheabutter*
  20. Mangobutter*

Die Haarbutter (Shea-, Mango- oder Kakaobutter) dringen nicht ein in die hoch-poröse Haare, aber sie umhüllen die mit einem Film. Somit bieten sie Schutz vor äußeren Schäden. Genau das brauche diese Haartypen 🙂

bestes haaroel ohne silikone

Bestes Haaröl: 3 Ausnahmen

Es gibt 3 ganz besondere Öle, die keiner Gruppe angehören. Deren Fettsäure-Spektrum ist einmalig.

  1. Granatapfelöl
  2. Jojobaöl: kein Öl, sondern ein flüssiges Wachs, sehr gut verträglich und empfehlenswert bei allen Haut- und Haartypen
  3. Rizinusöl: kein Basisöl, nie pur anwenden!; eine kleine Menge von Rizinusöl mischt man mit einem Basisöl

14 Comments
  1. Lieben Dank für diesen tollen Post! Habe echt schon viele Öle probiert. Anfangs noch mit Kokosöl hantiert, bis ich merkte das es keinen Sinn macht, da mein Haar eine hohe Porosität vorweisen :D.. Mit dem Hanföl höre ich gerade zum ersten Mal. Sollte ich direkt mal ausprobieren und hört sich echt interessant an. Zur Zeit probiere ich noch auf Empfehlung von Focus: https://bit.ly/2Adclfz nach einem vernünftigem Basilikumöl mich umzuschauen 🙂

  2. Hi Kamila =)

    Vielen Dank für diesen Post! Meine Haare sind richtig schön strohig und frizzy, obwohl sie nicht sehr kaputt sind. Es ist einfach nur meine Veranlagung….Als ich in Japan war hab ich es irgendwann aufgegeben meine Haare zu glätten weil sie dank der sehr hohen Luftfeuchtigkeit nach 5 Minuten wieder frizzy waren>_> Ich bin schon seit Ewigkeiten auf der Suche nach was, das hilft, aber bin auch nicht wirklich experimentierfreudig da das Geld nicht da ist um es für Haarpflegeprodukte zu verschleudern. Nun zu meiner Frage, da ich mich nicht wirklich auskenne. Wann macht man das Öl ins Haar? Vor oder nach der Wäsche? Ich hätte jetz gesagt vor der Wäsche, aber dann wäscht man sich ja quasi wieder alles raus und steht wieder bei 0 :/ Könntest du diesbezüglich ein paar Anwendungstipps geben?

    1. Das würde mich auch interessieren. Ich nutze Haaröl beispielsweise meistens vor dem Stylen oder dem glättchen. Sprich also erst nach der Wäsche. Ich kenne aber auch andere, die es vor der Wäsche ins Haar einmassieren. Glaube aber das ist dann eher eine Haarkur

      1. Als Kur massiert man das Öl in die trockenen Längen, vor dem Haare waschen ein und lässt es mind. 40 Minuten, am besten über Nacht, einwirken.
        Als Leave-In kann man zusätzlich noch nach dem Waschen in die feuchten Haare ein paar Tropfen in die Spitzen einmassieren.
        Das ist das wo sich eigentlich alle meine Quellen einig sind. 🙂
        Auch Kamilla hat das in diversen anderen Posts schon so beschrieben.

  3. Hallöchen nochmal,

    vielen Dank für Deine Antwort.

    Ich bin tatsächlich nicht so auf NK eingestellt…ein paar einzelne Produkte in Körper & Haarpflege aber eher wenig.

    Ich bin leider gerade auf das volle Programm von Living Proof umgestellt…das jetzt mal eben so „loszuwerden“ wird schwierig und ja es war dafür auch zu teuer. :(((((((( Was mache ich nu? Ich habe schon sooooo viel probiert aber irgendwie bin ich nie zufrieden. Meine Haare sind ohnehin nicht ganz einfach…Hitze und regelmäßige Strähnchen machen es nicht besser. Deswegen sind halt auch Stylingprodukte ganz wichtig.

    Habe mir nun Hagebuttenöl bestellt…das kann ich dann ja bei meinen porösen Haaren nutzen und gleichzeitig für meine zickige Mischhaut oder? 😀 Strähnen sind kein Problem….also in den Haaren oder?

    Ganz liebe Grüße
    Jessi

  4. Hallöchen,

    ich habe mit großem Interesse die Beiträge über Haaröle und die Haarporosität gelesen.

    Laut der Auswertung sind meine Haare sehr porös. Ich habe längere Haare, blond gesträhnt, Naturlocken denen ich regelmäßig mit Glätteisen und Fön zuleibe rücke. Ich habe viel aber feines Haar…leider auch Spliss. Durch regelmäßige Medikamente die ich nehmen muss, wird es wahrscheinlich nochmal schlechter. Ich pflege sie sehr (also nicht übermäßig aber ich achte auf regelmäßige Kuren usw.) aber trotzdem sind sie immer stumpf frizzelig und überhaupt nicht geschmeidig. Arganöl nutze ich schon länger auch im trockenen Haar aber auch das bringt leider nicht wirklich was. :((((

    Hier wird Wildrosenöl empfohlen, das wäre natürlich super weil mir das auch als Gesichtspflege gefallen würde.

    Ich habe vor kurzem auf die Produkte von Living Proof (silikonfrei) umgestellt (die Restore Serie für strapaziertes Haar) aber auch hier kein Glanz etc. Vorher hatte ich Kerastase Resistance. War nicht schlecht aber von super Glanz und Geschmeidigkeit auch noch entfernt.

    Mir fehlen auch gute Styingprodukte OHNE Silikon damit sie zur restlichen Pflegelinie passen. Living Proof ist sehr teuer deswegen wäre da etwas günstigeres toll da ich Styling und Hitzeschutz ja noch häufiger verwende.

    Freue mich über eine Antwort.

    Ganz liebe Grüße
    Jessi

    1. Hallo liebe Jessi,

      ich verstehe dein Schmerz,
      meine Haare sind auch trocken und teilweise sehr strapaziert/porös.
      Aber von Marken wie Living Proof würde ich die Finger weglassen:
      die Haarprodukte sind unverschämt teuer und enthalten jede Menge unnötige Chemie (Polyquaternium =schlimmer als Silikone,Quaternium-87,PPGs).
      Ich würde dir die Naturkosmetik von Myrto, Sanoll und Farfalla empfehlen.
      Wenn du aber an Naturkosmetik nicht gewöhnt bist, vielleicht magst du Desert Essence Kokosnuss Serie, da gibt es auch Stylingprodukte wie Entwirrungs- und Hitzeschutzlotion,

      Viele liebe Grüße 🙂

  5. Nur eine Anmerkung zum Leinöl, ich würde das auf keinen Fall zur Haarpflege verwenden, da es verharzt und dann kaum noch aus den Haaren zu bekommen ist. Außerdem ist es dann sehr leicht von selbst entflammbar. Wegen der ersten Eigenschaft wird es der gerne zu Pflege von Holzmöbeln verwendet, wegen der zweiten Eigenschaft sollte man den Lappen mit dem man das Öl auf das Möbelstück aufgetragen hat gut auswaschen.
    Also ein sehr gesundes und leckeres Öl, aber auf keinen Fall in die Haare geben.

    1. Das habe ich auch mal irgendwo in einem Youtube Video gesehen, dass Leinöl echt lecker ist, aber echt aufzupassen ist wenn es um die Haare geht. Ich beispielsweise nutze anstelle des Leinöl meistens eher eine Kur. Habe anfangs noch mit Ingwer mir eine Haarkur selbst erstellt und bin darüber auf einem Beitrag über Kräuter versetzte Wirkstoff als Haarkur gestoßen, die ich noch heute nutze: https://bit.ly/2LXPCZw 🙂

  6. Vielen Dank für diesen tollen Post! Ich experimentiere auch sehr viel mit Ölen habe herausgefunden, dass Öle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren viel effektiver sind für meine Haare. Danke, dass du dieses Thema mal angesprochen hast – im Internet findet man leider nicht viel darüber. LG

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